Index: German Luther
Sprueche 7
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
[10]
[11]
[12]
[13]
[14]
[15]
[16]
[17]
[18]
[19]
[20]
[21]
[22]
[23]
[24]
[25]
[26]
[27]
[28]
[29]
[30]
[31]
7:1 Mein Kind, behalte meine Rede und verbirg meine Gebote bei dir.
7:2 Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und mein Gesetz wie deinen Augapfel.
7:3 Binde sie an deine Finger; schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.
7:4 Sprich zur Weisheit: “Du bist meine Schwester”, und nenne die Klugheit deine Freundin,
7:5 daß du behütet werdest vor dem fremden Weibe, vor einer andern, die glatte Worte gibt.
7:6 Denn am Fenster meines Hauses guckte ich durchs Gitter
7:7 und sah unter den Unverständigen und ward gewahr unter den Kindern eines törichten Jünglings,
7:8 der ging auf der Gasse an einer Ecke und trat daher auf dem Wege bei ihrem Hause,
7:9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, da es Nacht ward und dunkel war.
7:10 Und siehe, da begegnete ihm ein Weib im Hurenschmuck, listig,
7:11 wild und unbändig, daß ihr Füße in ihrem Hause nicht bleiben können.
7:12 Jetzt ist sie draußen, jetzt auf der Gasse, und lauert an allen Ecken.
7:13 Und erwischte ihn und küßte ihn unverschämt und sprach zu ihm:
7:14 Ich habe Dankopfer für mich heute bezahlt für meine Gelübde.
7:15 Darum bin herausgegangen, dir zu begegnen, dein Angesicht zu suchen, und habe dich gefunden.
7:16 Ich habe mein Bett schön geschmückt mit bunten Teppichen aus Ägypten.
7:17 Ich habe mein Lager mit Myrrhe, Aloe und Zimt besprengt.
7:18 Komm, laß und buhlen bis an den Morgen und laß und der Liebe pflegen.
7:19 Denn der Mann ist nicht daheim; er ist einen fernen Weg gezogen.
7:20 Er hat den Geldsack mit sich genommen; er wird erst aufs Fest wieder heimkommen.
7:21 Sie überredete ihn mit vielen Worten und gewann ihn mit ihrem glatten Munde.
7:22 Er folgt ihr alsbald nach, wie ein Ochse zur Fleischbank geführt wird, und wie zur Fessel, womit man die Narren züchtigt,
7:23 bis sie ihm mit dem Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel zum Strick eilt und weiß nicht, daß es ihm sein Leben gilt.
7:24 So gehorchet mir nun, meine Kinder, und merket auf die Rede meines Mundes.
7:25 Laß dein Herz nicht weichen auf ihren Weg und laß dich nicht verführen auf ihrer Bahn.
7:26 Denn sie hat viele verwundet und gefällt, und sind allerlei Mächtige von ihr erwürgt.
7:27 Ihr Haus sind Wege zum Grab, da man hinunterfährt in des Todes Kammern.